
Geschlechterforschung in Basel
Profil und Schwerpunkte
Die Gender Studies sind heute ein breites wissenschaftliches Feld, in dem neues und interdisziplinäres Wissen generiert wird – ein Wissen, das auch in andere Fächer zurückwirkt. Das Forschungsprofil der Basler Gender Studies verbindet sozial-, kultur- und naturwissenschaftliche Traditionen. Analysiert werden multidimensionale Verhältnisse von Geschlecht, Klasse, «Rasse»/Ethnizität und Sexualität. In der Forschungspraxis geht es um inhaltliche, erkenntnistheoretische und methodische Zugänge. Wir betreiben Forschung in Form von Forschungsprojekten und in Promotionsprojekten. Dafür stellt das Zentrum Gender Studies verschiedene Arbeitsformen und Formate bereit:
- Graduiertenkolleg
- Departementales Doktoratsprogramm G3S
- Forschungsvernetzung via Netzwerk Gender Studies Schweiz / Gender Campus
- Austausch von Lehrenden und Studierenden durch Inter/nationale Kooperationen
- Gastprofessuren
- Konzipierung und Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen wie Tagungen, Workshops, öffentlichen Vorträgen, Ringvorlesungen und Kolloquien
- Vernetzung mit Doktorierenden der Graduate School of Social Sciences (G3S)
Profil in Forschung und Lehre
Eine komplexer werdende Gesellschaft stellt wachsende Ansprüche an die Wissenschaft: Gefragt sind vermehrt differenzierte empirische sowie gesellschafts- und kulturtheoretische Analysen der Entwicklungen von Geschlecht und den Geschlechterverhältnissen. Die Geschlechterforschung in Basel legt den Fokus auf historische und aktuelle Analysen von Wandel und Persistenz in den Geschlechterverhältnissen und untersucht aus einer interdisziplinären und multidimensionalen Perspektive die Bedeutung von Geschlecht für Gesellschaft und Wissenschaft. Sie versteht sich als kritische (Gesellschafts-)Theorie des Geschlechts und der Geschlechterverhältnisse. Darüber hinaus werden Gender-Kompetenzen für berufliche, politische und andere Handlungsfelder vermittelt.
Felder der Geschlechterforschung
- Familiale Lebensformen
- Männlichkeiten/Weiblichkeiten
- Gleichstellung und Diversity
- Sexualität
- Norm(alisierung)
- Orientalismus, Selbstaffirmierung, Veranderung
- Politik und soziale und Frauen-Bewegungen
- Körper und Materialität
- Kulturelle Repräsentationen von Geschlechterverhältnissen
- Geschlecht in Naturwissenschaften und Medizin
- Neoliberalismus und Selbsttechnologien
Theorie- und Forschungsperspektiven
- Kritische Theorie
- Diskurstheorie, Poststrukturalismus, Dekonstruktion
- Feministische Theorie
- Queer Theory
- Postkoloniale Theorien
- Wissenschaftskritik
- Intersektionalität und multidimensionale Analysen (Klasse, „Rasse“/Ethnizität, Geschlecht und Sexualität)
- Inter-, Trans- und Postdisziplinarität
- Psychoanalyse