
Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb
Eine qualitative und quantitative Analyse mit Fokus auf Kulturschaffende, Kulturbetriebe und Verbände
In der Schweiz ist wenig systematisches Wissen zum Thema Geschlechterverhältnisse im Kulturbereich vorhanden. Geschlechterspezifisch aufbereitete Daten und Statistiken sind sowohl in Kulturbetrieben als auch in der Kulturförderung nach wie vor eher die Ausnahme als die Regel. Neben quantitativen Daten mangelt es an fundiertem, qualitativem Wissen zu Ausbildungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen* und Männer* im Kulturbetrieb, über Karriereverläufe von Künstler*innen und Kulturschaffenden, über mögliche geschlechtstypische Ausschlüsse und Barrieren in verschiedenen Kultursparten sowie dazu, welche Fördermassnahmen und Auszeichnungen wen erreichen.
Seit Oktober 2019 widmet sich die Vorstudie «Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb» der Frage: Wie zeigt sich der Schweizer Kulturbetrieb in den vier Sparten Performing Arts, Musik, Literatur und Visuelle Kunst von Geschlechterverhältnissen strukturiert? Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Geschlechterverteilung, den Berufsverläufen von Kunst- und Kulturschaffenden sowie dem Commitment der untersuchten Institutionen zu Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und -diskriminierung.
Die Vorstudie «Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb» dient dazu, verbindliche Aussagen zur Durchführbarkeit sowie zu erforderlichem Umfang und Aufwand einer umfassenden, schweizweiten Studie zu treffen. Ausserdem sollen erste Tendenzen festgehalten und Arbeitsthesen entwickelt werden. Das Projekt wird finanziert durch Pro Helevtia und das Swiss Center for Social Research.
Abbildung: Mit freundlicher Genehmigung von Ariane Andereggen.
Team Universität Basel
Team Social Insight GmbH
Dr. Daniela Gloor, Social Insight, Forschung-, Evaluation, Beratung, Schinznach-Dorf |
Dr. Hanna Meier, Social Insight, Forschung, Evaluation, Beratung, Schinznach-Dorf |
Veranstaltungen
Beiträge über die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse
- SRF: Studie der Universität Basel - Die Gleichstellung in der Kultur lässt auf sich warten
- Blick: Gleichstellung in der Kultur ist das Ziel
- bzbasel.ch: Eine Studie belegt: Die Schweizer Kultur ist männlich
- DeFacto: Frauen im Schweizer Kulturbetrieb massiv untervertreten
- Universität Basel: Geschlechterverhältnis im Kulturbetrieb
Weitere Medienauftritte
Anlässlich der Veranstaltung vom 8. März in der Kaserne Basel mit dem Titel «Geschlechterverhältnisse im Kulturbereich» und der dabei erfolgten Präsentation des Zwischenstandes der nationalen Vorstudie Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb erschienen zwei Radio-Beiträge mit Andrea Zimmermann vom Zentrum Gender Studies. Sowohl der im Vorfeld der Veranstaltung erschienene Beitrag bei Radio X wie auch der Beitrag in der Sendung Kultur Kompakt von Radio SRF sind online nachzuhören.
Andrea Zimmermann am 28. Oktober 2019 zu Gast bei SRF Kontext: Ein Gespräch über Macht, Abhängigkeiten und sexuelle Übergriffe in der Szene der klassischen Musik. Der Beitrag kann hier nachgehört werden.
Mandatsforschung
Forschungsprojekt im Auftrag von CSR und Pro Helvetia.
Dr. Andrea Zimmermann (Projektleitung, Zentrum Gender Studies, Universität Basel)
Dr. Diana Baumgarten (wissenschaftliche Assistenz, Zentrum Gender Studies, Universität Basel)
Dr. Daniela Gloor (Social Insight, Forschung,
Evaluation, Beratung, Schinznach-Dorf)
Dr. Hanna Meier (Social Insight, Forschung, Evaluation, Beratung, Schinznach-Dorf)
Luzia Knobel B.A. (Studentische Assistenz, Zentrum Gender Studies, Universität Basel)
Laufzeit:
Oktober 2019 – September 2021