
Graduiertenkolleg II
Gender in Motion.
Wandel und Persistenz in den Geschlechterverhältnissen
Oktober 2005 – September 2008
Thema des Graduiertenkollegs „Gender in Motion“ waren die aktuellen Entwicklungen in den Geschlechterverhältnissen Mitte der 2000er. Obwohl auch zu anderen historischen Zeiten zu beobachten, ist ihr besonderes Kennzeichen eine paradoxe Koexistenz von Wandel und Persistenz.
Der interdisziplinäre Zuschnitt des Graduiertenkollegs erlaubte dabei verschiedene Analysen: empirische wie theoretische, historische wie aktuelle in den unterschiedlichsten Themen- und Forschungsfeldern wie beispielsweise der Familienforschung, Sexualität, Migration, Theater, Medizinsoziologie und -geschichte. Ziel ist es, diese unterschiedlichen Zugänge immer wieder aufeinander zu beziehen und mögliche gemeinsame Einsichten in historische wie aktuelle Prozesse zu gewinnen. Dabei gilt es, auch Bezüge zu globalen Transformationsprozessen herzustellen. Angesichts der erneuten Popularität einzelner soziobiologischer Erklärungen der Unveränderbarkeit von Geschlechterdifferenzen und -hierarchien soll zudem die Sex-Gender- bzw. Natur-Kultur-Frage vor dem Hintergrund aktueller Debatten neu diskutiert werden.
Veranstaltungen
Die Teilnehmenden dieser zweiten Laufzeit rundeten ihre wissenschaftlichen Fertigkeiten und Kenntnisse in zahlreichen Veranstaltungen ab, darunter zwei Skills Workshops zu ‚Schreiben an der Diss‘ und zur ‚Zukunfts- und Karrierelanung‘.
Methoden der Geschlechterforschung | 24. – 26.August 2006 |
Gender – Genre – Geschlecht: Travelling Concepts | 19. – 22. Sept. 2007 |
Hegemoniale Männlichkeit | 2./3. Oktober 2007 |
Schreiben an der Diss | 8. Februar 2008 |
Zukunfts- und Karriereplanung | 19. April 2008 |
A la recherche du genre Keynote | 18.-19. Juni 2008
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Teilnehmende
Am Basler Graduiertenkolleg II nahmen 14 Doktorierende teil. Die einzelnen Forschungsprojekte beschäftigen sich mit historischen und aktuellen Aspekten von Wandel und Persistenz der Geschlechterverhältnisse. Ihre Fragestellungen sind disziplinär oder interdisziplinär ausgerichtet und die Projekte unter anderem in der Soziologie, Geschichte, Architektur und den Literaturwissenschaften angesiedelt.
Baumgarten, Diana | „Die Vater-Kind-Beziehung“. Die Sicht der Väter und der Kinder auf ihre Beziehung. Erstbetreuung: Andrea Maihofer // Zweitbetreuung: Ueli Mäder |
Beckel, Inge | Ausgegrenzt und abgewertet. Standard versus Differenz in Architektur und Städtebau der Moderne Erstbetreuung: Marc Angéli (ETH Zürich) // Zweitbetreuung: Brigitte Röder und Christina Schumacher (FHNW) |
Borchardt, Ilka | Raum für das Begehren. Homosexuelle post-sowjetische Migrant_innen in Berlin (Arbeitstitel) |
Cimino, Paola | Vater-Sohn-Beziehungen und -konflikte in städtischen Eliten der Deutschschweiz um 1800 (Arbeitstitel) |
Grütter, Melanie | Die Formierung der Wissenskategorie Geschlecht im psychiatrisch-kriminologischen Diskurs 1900-1933 Erstbetreuung: Andrea Maihofer // Zweibetreuung: Regina Wecker |
Iso, Miko
| Fremdkörperkonzepte. Zur Eugenik im Werk Auguste Forels (Arbeitstitel) |
Luck, Frank | Männer*, Männlichkeiten, Männer*gesundheit. Wie gehen Männer* mit Gesundheit im Alltag um? - Eine Genderperspektive Erstbetreuung: Andrea Maihofer // Elisabeth Zemp Stutz |
Notroff, Andrea | Zur Performativität von vergeschlechtlichten (Diskurs)figuren in ökonomischen Theorien, populären Repräsentationen und Praktiken (Arbeitstitel) |
Schulze, Marion | Hardcore & Gender. Soziologische Einblicke in eine globale Subkultur Erstbetreuung: Andrea Maihofer // Zweitbetreuung: Franz Schultheis |
Schwiter, Karin | Lebensentwürfe. Eine empirische Untersuchung der Zukunftsvorstellungen junger Erwachsener Erstbetreuung: Andrea Maihofer // Zweitbetreuung: Ueli Mäder |
Wehner, Nina | Familiengründung im Studium. Eine Chance für geschlechtergerechte Elternschaft? |
Wespe Aglaia | Verklärung und Erinnerung: Die Vergangenheit der Waldarbeiter im Prättigau. Entstehung und Wirkungsgeschichte des Filmzyklus über die Waldarbeit im Prättigau |
Winter, Merve | Die Geschlechterdifferenz im Rahmen der Lebendorganspende. Eine qualitative Studie zu Spendemotivationen und Entscheidungsfindungsprozessen von Frauen und Männern (Arbeitstitel) |
Zehnder, Kathrin | Zwitter beim Namen nennen. Intersexualität zwischen Pathologie, Selbstbestimmung und leiblicher Erfahrung Erstbetreuung: Andrea Maihofer // Zweitbetreuung: Ueli Mäder |
Zimmermann, Andrea | Kritik der Geschlechterordnung. Selbst-, Liebes- und Familienverhältnisse im Theater der Gegenwart |
Leitung
> Andrea Maihofer
Koordination
> Jana Häberlein
Trägerschaft
> Franziska Frei Gerlach
Deutsche Literaturwissenschaft
> Franziska Gygax
Anglistik
> Ueli Mäder
Soziologie
> Ingeborg Schwenzer
Rechtswissenschaften
> Regina Wecker
Frauen- und Geschlechtergeschichte
> Elisabeth Zemp
Sozial- und Präventivmedizin
Assoziierte Wissenschaftler:innen
> Henriette Harich-Schwarzbauer
Klassische Philologie
> Sabine Maasen
Wissenschaftsforschung
> Cordula Nitsch
Neuroanatomie
> Claudia Opitz
Geschichte
> Brigitte Röder
Archäologie
> Thomas Späth
Alte Geschichte