Untersuchung zu Doppelkarrierepaaren in der Wissenschaft

Die Studie „Wissenschaft, Partnerschaft, Elternschaft: Doppelkarrierepaare an der Universität St. Gallen“ von Dr. Ulle Jäger untersucht neue Geschlechterarrangements von WissenschaftlerInnen in der Schweiz. Dabei werden allgemeine Trends in Beziehungsformen von AkademikerInnen sichtbar. Bei den so genannten DCCs stellt die Gleichwertigkeit der Berufslaufbahnen beider eine wesentliche Basis der Partnerschaft dar. Das stellt Paare und Arbeitgeber vor neue Herausforderungen.

Insgesamt machen die Ergebnisse deutlich, dass es gilt, an Hochschulen eine Kultur des offenen Umgangs mit Fragen von Partnerschaft und Elternschaft zu etablieren und damit anzuerkennen, dass private Geschlechterarrangements sich auf berufliche Laufbahnen auswirken. Es wird in Zukunft für Einstellungsverfahren auch entscheidend sein, was man der Familie als Ganzes anbieten kann. Insbesondere ältere Generationen sollten für die besonderen Herausforderungen von egalitären Partnerschaftsmodellen sensibilisiert werden. Das gilt nicht nur für das Berufsfeld Wissenschaft. Auch in anderen Bereichen sind anspruchsvolle Tätigkeiten mit Führungsaufgaben schwieriger zu erfüllen, wenn man nicht auf die Unterstützung einer Person zählen kann, die auf die Erfüllung ihrer eigenen beruflichen Wünsche verzichtet. Das sind immer noch hauptsächlich Frauen. Aber die Anzahl von Vätern, die gerne in einer egalitären Partnerschaft leben und sich aktiv um ihre Kinder kümmern, steigt. Und das, wie aktuelle Studien zur Situation in der Schweiz zeigen, nicht nur in der Wissenschaft und nicht nur unter Akademikern.

Ausführliche Forschungsergebnisse