Prof. Dr. Bianca Prietl
Professorin für Geschlechterforschung mit Schwerpunkt DigitalisierungProfessorin für Geschlechterforschung mit Schwerpunkt Digitalisierung
Rheinsprung 21
4051
Basel
Schweiz
Sprechstunde in der Vorlesungszeit: Mittwochs, 12:45-14:00, nach Anmeldung über die Phil App der Uni Basel.
Professur für Geschlechterforschung mit Schwerpunkt Digitalisierung
Bianca Prietl studierte Soziologie und Betriebswirtschaft an der Universität Graz. Mit Studienschwerpunkten in den Gender Studies einerseits sowie der Wissenschafts- und Technikforschung andererseits legte sie den Grundstein für ihre Arbeit an der Schnittstelle dieser beiden interdisziplinären Forschungsfelder. 2017 wurde sie mit der im Dampfboot-Verlag veröffentlichten Dissertationsschrift «Energiewende = Geschlechterwende? Eine geschlechtersoziologische Subjektanalyse des Ingenieurs im Bereich erneuerbarer Energien» in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften promoviert.
Neben ihren Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Instituten für Soziologie der Universität Graz, der RWTH Aachen und der TU Darmstadt verbrachte Bianca Prietl Forschungsaufenthalte an den international renommierten Instituten für Science and Technology Studies der NTNU Trondheim sowie der Virginia Tech. Zuletzt war sie als Assistenzprofessorin für Gesellschaftliche Auswirkungen von Digitalisierung an der JKU Linz tätig.
Neben grundlegenden Fragen der Geschlechtersoziologie und Feministischen Theorien, fokussiert Bianca Prietl in ihrer aktuellen Forschung zu Digitalisierung das Verhältnis von digitalen Datentechnologien, Wissen und Geschlecht als ein Macht- und Herrschaftsverhältnis. Ihre Publikationen untersuchen hier etwa, wie algorithmische Entscheidungssysteme gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse reproduzieren, mit welchen Weltzugängen, Wahrheitsregimen und Denkformen digitale Datentechnologien verknüpft sind und welche Machtwirkungen diese entfalten, oder wie Einsichten der Feministischen Technikkritik für eine Gestaltung technischer Artefakte produktiv gemacht werden können, «die Konstruktion von Welten ermöglich[en], die in geringerem Maße durch Achsen der Herrschaft organisiert sind» (Haraway 1988: 386). Analyseleitend sind dabei neben Perspektiven der Feministischen Technikforschung vor allem kultur- und wissenssoziologische sowie feministische Perspektiven auf Macht und Herrschaft als auch interpretativ-rekonstruktive Verfahren der Empirischen Sozialforschung.
Arbeitsschwerpunkte
Feministische Wissenschafts- und Technikforschung
Geschlechtersoziologie und Feministische Theorien
Methoden der qualitativen Geschlechterforschung