Gendering Terror

In ihrer Anfang 2011 erschienen Studie „Gendering Terror“ untersucht Dominique Grisard mediale, juristische, polizeiliche und soziale Aspekte des Linksterrorismus der 1970er aus geschlechterpolitischer Sicht. Die Geschlechterperspektive legt offen, dass Terrorismus als staatlicher Kontrollverlust erfahren wurde, aber vor allem auch als Gefahr für die bürgerliche Zivilgesellschaft.

"Dass Frauen in linksterroristischen Gruppen aktiv waren und den bewaffneten Kampf befürworteten, rief in den 1970er-Jahren massive Verunsicherungen hervor. Dominique Grisard analysiert am Beispiel des Linksterrorismus in der Schweiz vergeschlechtlichte Sicherheitsdiskurse, die das Phänomen Terrorismus mit der "pervertierten" Emanzipation ausländischer Frauen verknüpften. Über die Abgrenzung von der Figur der maskulinen, ausländischen Terroristin versicherten sich der Staat und seine Bürger des "Eigenen", nämlich einer bürgerlichen Geschlechterordnung, die aus Beschützern der Nation und ihren Frauen und Kindern bestand."

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Rezension zu "Gendering Terror" im Missy Magazine
Interview mit Dominique Gridard anlässlich des int. Frauentags (8. März) in der Berliner Wochenzeitung "Jungle World"
"Wenn Frauen zu Terroristinnen werden". Interview mit Dominique Grisard in Reflexe, DRS2, 13, Juli 2011.
"Das brüchige "Wir" des männlichen Staatsbürgers". Interview mit Dominique Grisard in der Wiener Zeitschrift "Malmoe", Nr. 55, Sommer 2011.