Kurzbeschrieb

Das Projekt «Differenzsensible Lehre – analog, hybrid, online» zielt darauf ab, die institutionelle Verankerung einer differenzsensiblen Lehre an den Hochschulen zu stärken und läuft im Rahmen des P-7-Programms der Dachorganisation swissuniversities.
Mit diesem Projekt setzt das Zentrum Gender Studies sein Engagement für differenzsensible Lehre in Kooperation mit der Fachstelle Diversity der Universität Basel fort.

Differenzsensible Lehre beschäftigt sich mit Ausschlüssen, Barrieren und Diskriminierungen in der Hochschullehre. Im Projekt «Differenzsensible Lehre – analog, hybrid, online» wird nach Möglichkeiten gefragt, wie die Hochschullehre für eine vielfältige Studierendenschaft inklusiver, zugänglicher und anregender gestaltet werden kann. Differenzsensibilität bezieht sich dabei sowohl auf die Wahrnehmung als auch auf die Herstellung und Reproduktion von Differenzen im Rahmen der Hochschullehre und ist intersektional zu verstehen – verschiedene Formen von Differenzierungen und Diskriminierungen treten meist verschränkt miteinander auf. Auch Hochschullehre spielt sich in dieser komplexen Verschränkung ab, was bedingt, dass es keine einfachen Anleitungen und Lösungen für eine differenzsensible Lehre gibt, sondern diese vielmehr als ständige Suchbewegung zu verstehen ist. Das Projekt sieht sich in dieser Suchbewegung verortet. 

Prozess
Im Rahmen des Projekts wird zunächst eine Literatur- und Materialrecherche(Teil A) durchgeführt. Darauf aufbauend wird eine Webseite (Teil B) entwickelt, die Hochschullehrpersonen zur eigenständigen Auseinandersetzung mit dem Thema Differenzsensibilität dient und die Implementierung differenzsensibler Lehre in den Hochschulstrukturen fördert. Es werden verschiedene Aspekte der Hochschullehre in den Blick genommen, darunter Unterrichtsgestaltung, Sprachgebrauch, Auswahl von Literatur, verwendete Beispiele oder Lehr-Lern-Methoden. Auf der Webseite werden verschiedenen Lernimpulse und Ressourcen wie etwa Informationsbausteine, Audiobeiträge, Reflexionselemente und weiterführende Materialien zur Verfügung gestellt, um Lehrende zu einer differenzsensiblen Lehre anzuregen und deren Gestaltung zu unterstützen. Das Projekt strebt darüber hinaus eine Vernetzung (Teil C) mit Abteilungen für Hochschuldidaktik und Fachstellen für Diversität und Gleichstellung an verschiedenen Schweizer Hochschulen an. In Zusammenarbeit mit dem Gender Campus und dessen Toolbox "Doing Diversity" soll die Sichtbarkeit des Themas Differenzsensible Lehre erhöht und der inhaltliche Austausch darüber gefördert werden.

Projektteam

Erweitertes Projektteam/Beratung

  • Stephanie Gyger (ab Sep. 2023, fachliche Mitarbeit Didaktik, PH FHNW) 
  • Nicole Kälin (ab Jan. 2022, fachliche Mitarbeit Diversity & Inclusion Universität Basel)

Ehemalige Mitarbeitende

Scientific Advisory Board

“Digitalisierung als Chance differenzsensibler Lehre”

Differenz

Mittwoch, 28.02 2024
15:15 – 16:30 Uhr |
online

Prof. Dr. Klaus Miesenberger Professor und Institutsvorstand des Institut Integriert Studieren, Universität Linz

Das Potential digitaler Technologien gründet in ihrer universellen Multimodalität (Eingabe) und Multimedialität (Präsentation) von Information, Kommunikation und Interaktion. Ein und dieselbe digitale Basis kann mittels Assistierender Technologien selbstbestimmt(er) genutzt werden als Basis für Teilhabe, Dies funktioniert aber nur, wenn Barrierefreiheit als Grundprinzip der Digitalität umgesetzt wird. 

Dieser Vortrag versucht die Wurzeln und den Beitrag dieses Potentials für die Inklusion aufzuzeigen. Anhand von praktischen Beispielen der Unterstützung von Studierenden mit Behinderung wird gezeigt, wie dies differenzsensible Lehre stützen, fördern oder auch behindern kann.

Anmeldung unter: https://unibas.zoom.us/meeting/register/u5UqcOqqqTosE9wiznKn5arSfy2UsfJTtZI7