Die Helen Straumann-Stiftung für Feministische Theologie wurde 1996 in Luzern gegründet, um die theologische Forschung aus der Sicht von Frauen zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde an der Universität Basel - unter dem Dach des Zentrums Gender Studies - eine Bibliothek für Feministische Theologie eingerichtet. Der Sitz der Stiftung wurde 2003 nach Basel verlegt.

Hier werden Nachlässe von Pionierinnen der Feministischen Theologie archiviert und für Forschungszwecke zugänglich gemacht, damit das Erbe der „Mütter“ und die Anfänge der Feministischen Theologie in Europa nicht verloren gehen. Dieser Grundbestand wird durch Neuanschaffungen und weitere Schenkungen laufend ergänzt, so dass eine umfangreiche Bibliothek für Feministische Theologie entstand, die Studierenden, Forschenden und Interessierten zur Verfügung steht.

Eingearbeitet in die Bestände sind die Nachlässe von Herlinde Pissarek-Hudelist, Prof. Dr. Ilona Riedel-Spangenberger und Schenkungen von Dr. Marga Bührig sowie von Prof. Dr. Ursula King. Fest zugesagt sind der Stiftung die Nachlässe von Prof. Dr. Elisabeth Gössmann, Dr. Elisabeth Moltmann-Wendel und der Stifterin Prof. Dr. Helen Schüngel-Straumann. Die Stiftungsbestände sind in die Bibliothek des Zentrums Gender Studies Basel eingegliedert und können vor Ort benutzt werden.

Die Akten der ESWTR (European Society of Women in Theological Research) gehören ebenfalls zum Bestand der Stiftung. An der 12. internationalen Konferenz der ESWTR vom 29.08.-02.09.2007  in Neapel hat die Generalversammlung beschlossen, dass die Akten der ESWTR im Archiv der Helen Straumann-Stiftung für Feministische Theologie in Basel aufbewahrt und aufgearbeitet werden. Von Doris Strahm und Helen Schüngel-Straumann wurden sie chronologisch geordnet, so dass sie für künftige Forschungszwecke zur Verfügung stehen. Die Unterlagen sind seit 2018 nach persönlicher Anfrage in der Universitätsbibliothek Basel einzusehen.

Aus dem Nachlass von Prof. Dr. Ilona Riedel-Spangenberger (Mainz, 1948-2007) wurden der Stiftung 10 Aktenordner mit Material über „Frauen im Kirchenrecht“ (Aufsätze, Vorträge, Artikel) über rund zehn Jahrhunderte zur Verfügung gestellt. Auch diese Unterlagen können nach persönlicher Anfrage in der Universitätsbibliothek Basel eingesehen werden.