Eine Untersuchung anhand Neuer Materialismen und menstruierenden Körpern
Mit dem material turn rücken auch in den feministischen Theorien Perspektiven in den Vordergrund, sich durch ein Neudenken von Körper und Materialität auszeichnen. Neue Materialismen haben sich indes besonders durch die Bemühung hervorgetan, Materie nicht länger als passiv und allgegenwärtig disponibel, sondern aktiv und eigensinnig zu denken. Vor dem Hintergrund und in Austausch mit einer gegenwärtigen gesellschaftlichen Dominanz von affirmativer Körperbezugnahme wird in diesem Dissertationsprojekt eine solche neomaterialistische Bemühung, die Körper als eigensinnig zu denken sucht, analysiert. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie (körperliche) Materialität als eigensinnig gedacht wird und welche Konsequenzen dies für ein Verständnis von (vergeschlechtlichter) Körperlichkeit in gegenwärtigen (feministischen) Körperpolitiken und einer Kultur affirmativer Bezugnahme auf den Körper hat. Aus einer feministisch wissenschaftskritischen Perspektive, die gezielt dualistische Logiken herausfordert, werden Verständnisse körperlichen Eigensinns in Neuen Materialismen und gegenwärtigen affirmativen Körperbezugnahmen auf menstruierende Körper untersucht.
Promovierende
Jasmin Schmidlin