Promotion: Kathrin Zehnder
Zwitter beim Namen nennen. Intersexualität zwischen Pathologie, Selbstbestimmung und leiblicher Erfahrung
»Intersexualität« - Sammelbegriff für eine Reihe von Diagnosen, die das Geschlecht eines Menschen als uneindeutig bestimmen - stellt noch immer ein Tabu dar. Damit geht das Verschweigen der Existenz von intersexuellen Menschen einher: Zwitter haben keinen Namen. Der Verhandlung von Intersexualität im medizinisch-psychologischen Diskurs stellt Kathrin Zehnder den medizinkritischen Gegendiskurs gegenüber, der vor allem die frühe Zuweisung zu einem Geschlecht und die Pathologisierung von Intersexualität kritisiert.
Die Studie zeigt: Selbstbestimmung in Bezug auf Körper und Fokussierung leiblicher Erfahrung statt Funktionalität können dem »Zwitter-Sein« zu einer Existenzweise verhelfen.
Erstgutachterin: Prof. Dr. Andrea Maihofer
Zeitgutachterin: Prof. Dr. Ueli Mäder
Keywords: Intersex, Intersexualität, Soziale Bewegung, Körper, Selbsthilfe, Queer
Promotion im Fach Soziologie an derUniversität Basel