Psychopolitik

Drei gouvernementalitätstheoretische Annäherungen an die Diskussion zur Subjektivierung von Arbeit und Geschlechterverhältnissen


Alexandra Rau
 

In meinem Dissertationsprojekt diskutiere ich, inwiefern sich in den Phänomenen, die in der Arbeits- und Industriesoziologie seit Ende der 90er Jahren als »Subjektivierung von Arbeit« diagnostiziert werden, ein qualitativ neuer Modus von Macht artikuliert und wie dieser zu beschreiben wäre. Gefragt wird dabei auch, in welchem Verhältnis dazu Geschlechterverhältnisse zu denken sind.

Unter Rekurs auf Foucaults Konzept der Gouvernementalität wird sowohl theoretisch wie auch empirisch die These herausgearbeitet, dass die Erfindung der modernen Psyche und deren Eingang in die gesellschaftliche Praxis von Menschen für die Realisierung subjektivierter Arbeitsverhältnisse heute eine bedeutsame Rolle spielen. Dementsprechend wird der Vorschlag unterbreitet, den Typus von Macht, der hierbei wirksam wird, als Psychopolitik zu bezeichnen.

Dieses Buch basiert auf einer Promotion im Fach Soziologie an der an der  Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main (2008) mit dem Titel "Psychopolitik. Drei gouvernementalitätstheoretische Annäherungen an die Diskussion zur Subjektivierung von Arbeit und Geschlechterverhältnissen" und wurde von Prof. Dr. Tilla Siegel (Goethe Universität Frankfurt a. M.) sowie Prof. Dr. em. Andrea Maihofer begutachtet.